Der Arbeitskreis im Überblick

Die Verlaufsdiagnostik stellt ein wesentliches Element der Prävention von wie auch der Intervention bei schulischen Minderleistungen und Fehlentwicklungen dar. Der Ansatz ist jedoch nicht nur aus sonderpädagogischer Perspektive ein bedeutsames Forschungsfeld, auch aus Reihen der Psychologie und der allgemeinen Schulpädagogik sind vermehrt Forschungsaktivitäten zu verzeichnen. Trotz des großen Interesses an diesem Thema, fällt das Repertoire derzeit verfügbarer Instrumente zur Verlaufsdiagnostik im Bereich der (vor-)schulischen Entwicklung jedoch eher gering aus. Konzeptionelle wie auch methodische Aspekte führen dazu, dass die Verlaufsdiagnostik eine Herausforderung für die Forschung darstellt. Vor diesem Hintergrund erscheint es notwendig, aktuelle Forschungsbeiträge sowie -aktivitäten zu bündeln, welche sich mit Fragen der Verlaufsdiagnostik befassen.

In diesem Kontext wurde an der Universität Rostock der Arbeitskreis (Lern-)Verlaufsdiagnostik im schulischen Feld ins Leben gerufen. Initiator ist Dr. Stefan Blumenthal in Zusammenarbeit mit Dr. Simon Sikora. Hierzu wurden alle Forscherinnen und Forscher im deutschsprachigen Raum angeschrieben, die sich mit dem Thema der Verlaufsdiagnostik befassen. Diese Personen wurden am 12.05.2017 zu einem ersten Treffen nach Rostock eingeladen. Seither gibt es einen wiederholten Austausch.

In diesem ersten Treffen wurden aktuelle Forschungsaktivitäten der Mitglieder vorgestellt und dabei angefallene Fragen und Probleme systematisiert und diskutiert. Schließlich wurde die Konstituierung des Arbeitskreises beschlossen.

Seither sind zwei Treffen im Jahr angedacht - jeweils gekoppelt mit den Tagungen der Arbeitsgruppe Empirische sonderpädagogische Forschung (AESF) - in welchen systematisch an den Zielstellungen des Arbeitskreises gearbeitet wird. Entsprechend wechselt auch der Tagungsort jeweils an unterschiedliche Hochschulstandorte im deutschsprachigen Raum.